Zart, weich, aber auch empfindlich: Die Babyhaut ist ganz besonders und benötigt daher auch spezielle Pflege. Gerade in den ersten Monaten wollen Eltern dabei alles richtig machen und suchen sich unter anderem Rat bei Freunden, in Zeitschriften oder im Internet. Schnell macht sich Unsicherheit breit, welche Tipps nun am besten, richtig oder falsch sind. Denn jedes Baby ist schließlich anders. Darf man Babyhaut pudern? Sollten lieber nur Öle als Badezusatz genutzt werden? Welche Pflegeroutine ist die richtige? Bübchen verrät gemeinsam mit Dr. Thomas Stiehm, wie viel Wahrheit in den Babyhaut-Mythen steckt.
Das Abwaschen mit einem Lappen ist besser für die Babyhaut als Baden, ist das richtig?
So weich und flauschig ein Waschlappen auch ist, es ist durchaus besser, den Nachwuchs in der Wanne zu baden. Denn das Reiben mit einem Lappen kann die zarte Babyhaut schnell austrocknen. Besser ist es, wenn das Baby ein- bis zweimal in der Woche lauwarm gebadet wird.
In die Babywanne gehört nur reines Wasser! Eine Aussage, der man vertrauen kann?
Öle ohne ätherische Zusätze können dem Badewasser ohne Bedenken beigegeben werden. Auch spezielle Babyöle (zum Beispiel das Bübchen Baby Öl) oder Basisöle, wie Mandel-, Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl, sind hierfür gut geeignet. Für ein Babybad reicht ein Esslöffel Öl aus. Tipp: Muttermilch hilft der Haut, die Pflegestoffe des Öls besonders gut aufzunehmen. Einfach die doppelte Menge, d. h. zwei Esslöffel Milch, dem Öl hinzufügen.
Sollte das Badewasser lieber zu warm als zu kalt sein?
Die Badetemperatur sollte zwischen 36 und 37 °C betragen. Ein zu warmes Bad kann die Haut austrocknen. Babys nehmen Schmerzen verzögert wahr – das Prüfen der Wassertemperatur mit einem Thermometer kann das Risiko von Verbrühungen verhindern. Da Babys selbst bei einem warmen Bad viel Wärme verlieren, spielt auch die Raumtemperatur im Badezimmer eine wichtige Rolle. So sollte das Baby, wenn es aus der Wanne kommt, gleich in ein Handtuch eingekuschelt und mit tupfenden Bewegungen abgetrocknet werden.
Je mehr es schäumt, umso sauberer wird das Baby. Ist das Befolgen dieser einfachen Regel sinnvoll?
Für das Waschen des Babys sind große Schaumberge nicht notwendig. Hinzufügen kann man einen milden Baby-Badezusatz (zum Beispiel das Bübchen Bad & Shampoo). Allerdings sollte beim Säubern des Genitalbereiches komplett auf Seife verzichtet werden. Um die Haut des Babys zu schonen, kann eine Veränderung in der Baderoutine hilfreich sein: Abwechselnde Bäder mit und ohne Badezusatz bringen Vielfalt ins Badeabenteuer.
Bei kleinen Pickelchen auf der Babyhaut wird zu häufigem Eincremen geraten.
Können Sie dies bestätigen?
Neugeborenen-Akne, rote Pickel oder Milien – Babys haben besonders in den ersten Lebensmonaten oft unreine Haut. Grund hierfür sind hormonelle Veränderungen, die in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft der Mutter stattfinden. Daraus entstehen kleine Pickelchen, die zunächst einmal irritieren, in den meisten Fällen aber harmlos sind. Auch hier sollte man sich lieber in Geduld üben. Um ein wenig Linderung zu verschaffen oder trockenen Stellen vorzubeugen, nutzt man am besten ein Pflegeprodukt, das direkt auf die Bedürfnisse zarter Haut abgestimmt ist (zum Beispiel die Bübchen Milk).
Babyhaare sollten mit Babyshampoo gewaschen werden. Ist dies ratsam?
Die Kopfhaut eines Babys ist sehr empfindlich. Somit ist auch bei der Pflege Vorsicht geboten. Beim Haarewaschen warmes Wasser mit einem Spritzer Babyshampoo (zum Beispiel das Bübchen Baby Shampoo) verwenden und mit einem Lappen die Haare sanft waschen. Wichtig hierbei sind Vorsicht und Geduld, denn die Fontanelle des Babys ist in den ersten Lebensmonaten noch nicht geschlossen. Damit die Kopfhaut nicht gereizt wird, die Babyhaare nur gelegentlich waschen.
Über den Experten
Dr. Thomas Stiehm
Dr. Thomas Stiehm hat nach seinem Studium der Chemie und seiner Promotion 1989 habilitiert. Seit 1995 ist er bei Bübchen Leiter der Forschung & Entwicklung und Spezialist auf dem Gebiet der Entwicklung von Baby- und Kinderpflegeprodukten.