Kinder sind von Natur aus sehr neugierig und stellen oft viele Fragen, die Eltern so manches Mal überraschen – und nicht immer haben diese dann eine Antwort parat. Auch beim Baden erwarten die kleinen Entdecker diverse Auskünfte von Mama und Papa. Warum knistert Schaum und wieso schrumpelt die Haut an Händen und Füßen im Wasser? Bevor Eltern bei diesen Fragen über Bord gehen, hilft Bübchen ihnen dabei, ganz besonders knifflige Kinderfragen, die meist eine komplexe physikalische Erklärung erfordern, ganz vereinfacht und anschaulich zu beantworten.
WARUM SCHRUMPELT DIE HAUT AN HÄNDEN UND FÜSSEN
Da wir unsere Hände und Füße häufig benutzen, haben wir dort dickere Haut als an anderen Körperstellen. Diese nennen wir Hornhaut und man kann sie sich wie eine besonders dicke Mauer vorstellen. Wenn wir baden, saugen sich die obersten Hautzellen (Steine der Mauer) mit Wasser voll, was dazu führt, dass sie sich ausdehnen. Da sie sich dadurch vergrößern, brauchen sie mehr Platz und passen jetzt nicht mehr so gut nebeneinander – die Haut wellt sich dann und sieht für uns schrumpelig aus. Sobald wir wieder im Trockenen sind, geben die Hautzellen das Wasser ab und werden kleiner. Jetzt haben alle Zellen genug Platz und die Haut sieht so glatt aus wie zuvor.
WARUM SCHWIMMT DAS BOOT AUF DEM WASSER UND GEHT NICHT UNTER?
Wirft man eine Murmel ins Badewasser, geht sie direkt unter. Wird hingegen ein Badeschiff hineingelegt, schwimmt es. Warum ist das so? Der Unterschied zwischen diesen zwei Gegenständen ist, dass die Murmel keinen Hohlraum hat, das Schiff aber schon. Dieser ist mit Luft gefüllt, die sehr leicht ist. Das Wasser kann somit das Schiff „tragen“, sodass es nicht untergeht. Die Murmel hingegen ist zwar kleiner, aber im Verhältnis zu ihrer Größe schwerer. Das Wasser ist sozusagen nicht stark genug, um ihr Gewicht zu stemmen, darum geht sie unter. Hätte das Boot ein Loch, würde es auch sinken, denn das hineinfließende Wasser würde es schwerer machen. Aus diesem Grund gehen auch echte Schiffe unter, wenn sie auf See ein Leck bekommen.
WIESO KANN ICH MICH NICHT IM BADEWASSER SPIEGELN?
Damit man sich im Wasser spiegeln kann, muss der Untergrund sehr dunkel und das Wasser ruhig sein, wie zum Beispiel in einer Pfütze. Wenn dort das Sonnenlicht auf das Wasser scheint, verwandeln es die einzelnen Strahlen in eine Art Spiegel und man kann sich in der Pfütze sehen. In weißen Badewannen funktioniert dies leider nicht. Wenn zusätzlich durch das Planschen im Wasser Bewegung entsteht, ist es noch schwieriger, sein Spiegelbild zu erkennen.
WARUM QUIETSCHEN QUIETSCHEENTCHEN?
Das Quietscheentchen – ein Muss für jedes Kind in der Badewanne! Das hohe Quietschen, das für die meisten Eltern eher unangenehm klingt, bereitet Kindern großen Spaß. Aber wie entsteht der hohe Ton? Ganz einfach: Die beliebten Badewannen-Gefährten sind von innen hohl und mit Luft gefüllt. Die Luft kann beim Zusammenpressen der Ente nur durch ein kleines Ventil an der Unterseite entweichen. Dadurch, dass Luft mit hohem Druck durch eine kleine Öffnung gepresst wird, entstehen Luftverwirbelungen, die wir als Quietschen wahrnehmen. So ähnlich wie bei uns, wenn wir die Lippen spitzen und pfeifen. Das erste Quietscheentchen hieß übrigens Ernie und wurde nach Ernie aus der Sesamstraße benannt.
WARUM KNISTERT SCHAUM?
Schaum besteht aus vielen kleinen, zusammenhängenden Seifenblasen. Schaut man sich eine einzelne Seifenblase an, ist sie mit Luft gefüllt und von einer hauchdünnen Haut umgeben. Platzt nur eine einzige Seifenblase, können wir das Geräusch nur schwer hören. Dadurch, dass im Schaum aber immer viele Seifenbläschen zur gleichen Zeit platzen, hören wir das Knistern viel deutlicher. So ähnlich, wie wenn Kinder in einem Chor singen. Ein einziges Kind singt ganz leise, aber zusammen mit anderen Kindern ist es viel lauter. Das Knistern können die Kleinen auch selbst gut hören, wenn sie mit den Ohren in den Schaum eintauchen und dabei ganz still sind.